Samstag, 31. Oktober 2009

Halloween Alaaf



Der 31. Oktober ist seit einigen Jahren ein Tag, der es in sich hat. Einerseits weil an diesem Tag auch hierzulande Halloween gefeiert wird und andererseits, weil viele Karnevalsgesellschaften den Abend dazu nutzen, um sich auf die nahende Session vorzubereiten. So kommt es nicht selten vor, dass bereits am 31. Oktober zahlreiche Korpsappelle und Ordensabende stattfinden oder Literaten und Programmgestalter die absolut letzte Chance vor der Session ergreifen, um noch rasch neue Nummern zu verpflichten. Am 31. Oktober 2009 gab es dazu gleich zwei gute Gelegenheiten:

1. der Klaaf-Alaaf Vürdragsovend im Hotel Marriott in Köln
2. der Vorstellabend vom Kreis Bergischer Karnevalisten im Bürgerhaus Steinbreche in Bergisch Gladbach Refrath.

Die Veranstaltungsorte liegen lediglich 15km voneinander entfernt und so konnte ich die Einladungen für beide Veranstaltungen annehmen und prima kombinieren.Mein erster Auftritt fand gegen 20.15 Uhr in der Kölner Innenstadt beim Klaaf-Alaaf Vürdragsovend statt. Wer wissen möchte, was Klaaf-Alaaf überhaupt ist, sollte sich einmal auf deren Homepage umschauen. Angefangen hat das Ganze als interaktives Internetforum von Karnevalisten für Karnevalisten. Daraus haben sich dann im Verlauf der Zeit weitere Ideen entwickelt wie z.B. "Die Flüstersitzung" und die "Wohnzimmersendung" des Klaaf-Alaaf-Internetradios. Inzwischen fungiert Klaaf-Alaaf auch als Künstler-und Eventagentur. Man kann sagen, dass hier im positivem Sinne Verrückte am Werk sind, die ein großes Herz für den Nachwuchs haben.

So verwundert es nicht, dass es beim Vürdragsovend auch eine prominente Beraterkommission gibt, die den Interpreten wertvolle Tipps und Anregungen liefert. Was ist bereits gut, was könnte man vielleicht noch besser machen? Gestik, Mimik, Outfit, Inhalt und so weiter. Im Gegensatz zu diversen Castingshows der deutschen Fernsehlandschaft, wo die Jury nur deshalb existiert, um sich selbst zu produzieren und die Akteure der Lächerlichkeit preis zu geben, erfahren Nachwuchskünstler hier Wertschätzung und konstruktive Kritik. Die Beraterkommission bestand in diesem Jahr aus King Size Dick, Ralle Rudnik (der früher bei den Höhnern war), Ralf Kuhn(Schnäuzerduo) und Hans Breuer (Die Breuers). Der Tünnes Ballsaal im Kölner Marriott war hervorragend besucht und von den Veranstaltern bestens gewählt. Zudem hatte man im sehr geräumigen Backstagebereich für eine richtige Künstler-Lounge gesorgt, mit gemütlichen Sofas inklusive Kölsch vom Fass. Herz was willst Du mehr?! Dieser Abend konnte nur gelingen und so war es dann auch. Das Publikum war von der ersten Sekunde an da. Ich durfte es in der jüngsten Vergangenheit nun schön des öfteren genießen, dass sich am Ende meiner Rede, der Saal von den Plätzen erhebt und klatscht. Dass das Publikum aber schon während der Rede steht, war mir neu. Anscheinend konnten sich an diesem Abend besonders viele mit dem Inhalt meiner Rede identifizieren. Ein Redner ist aber immer nur so gut, wie das Publikum, welches ihm zuhört. An dieser Stelle ein ganz dickes und herzliches Dankeschön an das Publikum beim Klaaf-Alaaf-Vürdragsovend.

Anschließend ging es dann im Sauseschritt nach Refrath zum KBK-Vorstellabend ins Bürgerhaus Steinbreche. Ein Stau auf der A4 in Höhe Mehrheim sorgte zwar dafür, dass mir die Schweißperlen auf der Stirn standen, doch auch in Refrath waren die Veranstalter auf zack. Man hatte von den Verkehrsbehinderungen gehört und die Veranstaltung einfach eine Viertelstunde später beginnen lassen, so dass alles wieder passte. Unterwegs sahen wir mehrfach verkleidete Gestalten, die Halloween feierten. Man konnte wirklich den Eindruck gewinnen, es ist Karnevalssamstag: von einem Saal zu nächsten und überall kostümierte Menschen.

Zum KBK habe ich ein ganz besonderes Verhältnis, da sich hier die Vereine aus meiner Heimatregion versammeln wie z.B. die KG Närrische Oberberger 1893 e.V., für die ich mehr als dreizehn Jahre im Vorstand aktiv war. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man auf der Bühne vor den "alten" Weggefährten steht oder Leute aus dem Heimatort Engelskirchen im Saal entdeckt. Da möchte man seine Sache natürlich ganz besonders gut machen und ich denke, es ist mir gelungen.

Dieser Abend hat mir riesig viel Spaß gemacht. Auch weil mich meine Andrea begleitet und Fotos geschossen hat. Trotzdem ist es gut, dass die intensive Zeit der Vorstellabende nun endet und die Session endlich beginnt.

Ich freue mich!

Sonntag, 25. Oktober 2009

Närrische Generalprobe in Düsseldorf


Was den Kölnern ihr Gürzenich, ist den Düsseldorfern ihr Henkel-Saal. Zugegeben, der Henkel-Saal ist kleiner, liegt aber an ebenso zentraler Stelle im Herzen der Altstadt und gilt ebenso als die "Gute Stube" der Stadt. Das Comitee Düsseldorfer Carneval hatte am 25. Oktober in just diesen Saal zur "Närrischen Generalprobe 2009" eingeladen und ein tolles Programm auf die Beine gestellt. Mit dabei waren u.a. De Huusmeister vom Bundesdaach, Liedermacher Uli Teichmann, die Rednerschule Martin Schopps, Feuerwehrmann Kresse, Funky Marys, Die Kalauer, BOB - Band Ohne Bart, 3 Söck, Dä Tuppes vum Land sowie mein alter Freund Alfred Wings - Der Lange. Durch den mehrstündigen Auftrittsreigen führte der gut aufgelegte Präsident der ARD-Fernsehsitzung "Düsseldorf Helau", Stefan Kleinehr. Das Düsseldorfer Publikum war bestens gelaunt und ließ sich rasch begeistern. Der Vorstellnachmittag war noch gar nicht eröffnet, da schunkelte bereits der komplette Saal zu den Klängen der Sitzungskapelle. Düsseldorf steht in den Startlöchern für die kommende Session und kann es wohl gar nicht mehr abwarten. Mein Auftritt selbst war wunderschön und hat mir echt viel Spaß gemacht. Natürlich auch, weil mich an diesem Nachmittag meine kleine Familie begleitete und ich durch Ehefrau und Töchterchen quasi mit Verstärkung angereist war. Gerade als ich zur nächsten Pointe ausholen wollte, hörte ich aus der hinteren Saalecke eine mir wohl bekannte Stimme: Papa..daaa...Papa :-) Um Haaresbreite hätte ich meinen Text vergessen, doch wäre der Grund dafür nicht ärgerlich gewesen, sondern einfach nur zuckersüß. Besonders gefreut habe ich mich, dass ich an jenem Nachmittag endlich mal wieder meinen Kumpel Alfred treffen konnte. Zwischen uns besteht so eine Art Seelenverwandtschaft. Auch Alfred hat sich dem schwierigen Genre der Reimrede verschrieben und nicht selten, können wir beide über die gleichen Dinge lachen oder uns über die gleichen Dinge wundern. Vor einigen Jahren haben wir uns beim Karnevalsverband Rhein-Erft erstmalig getroffen und seitdem verbindet uns weit mehr, als nur eine karnevalistische Kollegialität. Bei der Närrischen Generalprobe hatten wir Gelegenheit, jeweils der Rede des anderen zu lauschen und anschließend noch ausgiebig zu plaudern. Mein Fazit: ein rundum gelungener Nachmittag im Herzen der Düsseldorfer Altstadt.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Die Ruhe vor dem Sturm...der neuen Session

Der KAJUJA-Vorstellabend ergab für mich neben einer überwältigenden Resonanz, auch eine sehr positive Pressekritik. Neben Radio Köln, dem Kölner Stadt-Anzeiger, der Kölnischen Rundschau, Radio Altstadtwelle, report-k.de (Kölns Internetzeitung), berichtete auch die Kölner Ausgabe der BILD-Zeitung am 05. Oktober 2009. Eine halbe Seite inklusive Foto und Berichterstattung hatte man mir gewidmet und ich darf sagen, es hat mich geplättet. Zahlreiche Freunde und Verwandte riefen an diesem Tag bei uns an und sagten nur: "Tuppes, Du stehst in der BILD".

Keine 36 Stunden nach diesem tollen Vorstellabend startete ich mit 14.500 anderen Läufern/-innen beim Halbmarathon über 21 KM quer durch die Kölner Innenstadt. Obwohl vom Goldenen Oktober an jenem Morgen nichts zu spüren war (Nieselregen, Wind und niedrige Temperaturen), tat dies der Stimmung im Feld keinen Abbruch. Bestens gelaunt und voller Vorfreude, wurde um 8.45 Uhr der Pulk auf die Reise geschickt, natürlich mit kölscher Stimmungsmusik. Allerdings musste ich irgendwann feststellen, dass ich mich in den letzten Wochen doch mehr mit dem Karneval, als mit dem Training beschäftigt hatte und so fielen mir insbesondere die letzten drei Kilometer doch recht schwer. Vorbei am Dom, durch die Altstadt und dem Anstieg zur Deutzer Brücke musste ich meinem Trainingsrückstand Tribut zollen und gelangte nach 1:51h ins Ziel. Müde, aber glücklich und zufrieden.

Zwei Tage später war ich wieder bei Robert Longerich im Studio, wo wir den letzten Titel für die kommende Session eingesungen haben. Ich bin sicher, das Ding wird ein Knaller. Wie das in der Zusammenarbeit mit Robert schon so üblich geworden ist, kamen dabei auch Klaaf und Verzäll nicht zu kurz. Dabei entstanden, ohne das wir das beabsichtigt hätten, viele weitere interessante Ideen, die wir aber leider erst nach der Session umsetzen können. Die neue Session steht ja schon unmittelbar bevor, nicht mehr ganz einen Monat, dann jeiht et widder loss.

Nach einem abwechslungsreichen Familien-Kurzurlaub in der Lüneburger Heide und einem Abstecher nach Hamburg, bereite ich mich nun noch auf die letzten Vorstellabende vor (siehe auch Tuppes op jöck). Im sehens-und erlebenswerten Vogelpark Walsrode war es eigentlich wie sonst im Fastelovend: jede Menge bunter Vögel.

Bis die Tage

Euer Tuppes

Samstag, 3. Oktober 2009

KAJUJA-Vorstellabend

Am Freitag, den 02. Oktober 2009 veranstaltete die KAJUJA Köln ihren Vorstellabend im Theater am Tanzbrunnen und bot Literaten und Programmgestaltern ein abwechslungsreiches sowie stimmungsvolles Programm. Der Saal war bestens gefüllt und mit dem Orchester Markus Quodt hatte man bereits für den ersten musikalischen Höhepunkt des Abends gesorgt. Markus Quodt und seine Mannschaft sind besonders in Rednerkreisen geschätzt und beliebt, da kaum eine andere Saalkapelle eine solche Spontanität und Vielfalt an den Tag legt. Im Programm selbst dürfte für jeden etwas dabei gewesen sein, da dieses eine große Bandbreite an wirklich tollen Nummern bot. So zum Beispiel Comedy und Zauberei mit Schmitz-Backes, Solotrompete kombiniert mit einer irren Lasershow durch Lutz Kniep (Dä Mann met dr Trööt), Kölschrock mit Hanak und den Jungs von Loss Mer Fiere, urkölschen Verzäll durch Ralf Knoblich (Dä Knubbelich vum Klingelpötz), einer gefühlvollen Unpluged-Nummer von den Kribbelköpp sowie einer Brand-(Achtung Wortspiel)Rede durch Klaus Bömeke (Feuerwehrmann Kresse) und einem gewissen Jörg Runge als Dä Tuppes vum Land. Einen ganz besonderen Auftritt lieferten die Pänz vun Gereon, die sich für die kommende Session das 40jährige Jubiläum der Bläck Fööss vorgenommen hatten und dieses herrlich umzusetzen wussten. Der Vorstellabend ging bis in die frühen Morgenstunden und endete mit einer After-Show-Party. Wie es mir persönlich ergangen ist? Mit meinem Auftritt und der anschließenden Reaktion des Publikums bin ich mehr als zufrieden, denn mehr als Standig Ovations kann man auf einem Vorstellabend absolut nicht erreichen. Lediglich der Einstieg in meine Rede war etwas schwierig, was widerum bedeutet, dass ich daran noch mal feilen werde. Ansonsten ist es mir jedoch gelungen, das Publikum Pointe für Pointe zu gewinnen und zu begeistern. Lesen Sie dazu in Kürze auch die Artikel unter der Rubrik "Presse".