Mittwoch, 17. Februar 2010

Dat wor et…Gedanken zum Aschermittwoch


Es ist Veilchendienstag um die Mittagszeit, als ich es zum ersten Mal in diesem Jahr zu einem Spaziergang am Looper Stausee schaffe. In den letzten Wochen war dazu einfach keine Zeit. Eine wunderbare Winterlandschaft, blauer Himmel und Sonnenschein inklusive, empfängt mich und versüßt mir den Abschied vom Fastelovend.

Ob ich denn froh darüber sei, wenn endlich Aschermittwoch ist, wurde ich in den letzten Tagen häufig gefragt. „Ja und nein“, habe ich geantwortet. Ich blicke zurück auf meine bislang mit Abstand erfolgreichste Session als Büttenredner. In den letzten Wochen wurde ich in den Sälen von einer Welle der Begeisterung getragen, zwei Fernsehauftritte in WDR und ZDF waren das Sahnehäubchen oben drauf.

Das erste Vorsprechcasting war bereits am 31. August des letzten Jahres, dann kamen die Vorstellabende und im November die Sessionseröffnungen und Proklamationen. Seit Anfang Januar war ich „on the road“ und unterwegs von einem Saal zum nächsten. Viele wunderbare Eindrücke und Erlebnisse wollen verarbeitet und im Gedächtnis archiviert werden. Jeder einzelne Orden, der mir in dieser Session verliehen wurde, erzählt seine eigene kleine Geschichte. Welcher Auftritt denn am schönsten gewesen sei, wollen manche von mir wissen. Eine Frage, die ich absolut nicht beantworten kann. Es soll nicht überheblich klingen, aber es waren alle Veranstaltungen richtig gut und haben mir persönlich viel Freude bereitet. Jeder Saal ist anders, jeder Auftritt somit auch, doch schön waren sie alle. Unterm Strich kann ich sagen, dass lediglich zwei oder drei Auftritte dabei waren, die ich nicht gebraucht hätte, was aber (bei aller Selbstkritik) nicht an mir lag. Alle anderen waren klasse und endeten mit einem begeisterten Publikum sowie einer oder mehreren Zugaben. Standing Ovations waren überdurchschnittlich oft dabei. Von daher fällt es mir schwer, nun einen Haken an diese Session zu machen, mit der ich außerordentlich zufrieden und ja…auch ein wenig stolz auf mich selbst bin. Diese Session zu toppen, wird schwierig, um nicht zu sagen, fast unmöglich. Daher ist es mein erklärtes Ziel für die Session 2010 / 2011: wieder eine tolle Rede abzuliefern und das Niveau zu halten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Mir schwirren bereits einige gute Ideen im Kopf herum und ich werde versuchen, den Elan der letzten Tage noch ein wenig mitzunehmen, um neue Texte umzusetzen.

Es ist toll, dass Reimrede entgegen aller anders lautenden Aussagen auch heutzutage noch prima funktioniert und die Jecken in den Sälen ihren Spaß haben. Den größten Spaß hatte jedoch kein anderer, als ich selbst. Es ist herrlich, dieses wunderbare Hobby ausüben zu dürfen und damit so viele Menschen zu erreichen.

Was war das für eine „superjeile Zick“?! Nahezu jeder Auftritt war von Schneefall oder spiegelglatten Straßen begleitet und doch kam ich stets pünktlich und wohlbehalten an. Einmal kam ich sogar zu einem Auftritt und musste feststellen, dass ich gar nicht im Programm stand. Leider konnte oder wollte sich auch die Literatin nicht an unsere Vereinbarung erinnern und so fuhr ich unverrichteter Dinge wieder ab. Ein anderes Mal wurde ich von einer Musikgruppe, die nach mir dran war, während meines Auftrittes permanent gestört, weil die ihre Ausrüstung aufbauten.

Doch welch grandiose Stimmung herrschte allein noch in den letzten Tagen dieser Session: ich sage nur Damensitzung in Windeck-Schladern…es führen tausend Wege nach Rom, aber nur einer nach Schladern und der war auch noch gesperrt. Rasch wurde der Programmablauf umgebaut und somit konnte ich mit dreiviertelstündiger Verspätung doch noch op die Bühn…ich hoffe, der Saal steht noch. Supertolle Atmosphäre auch bei der Kostümsitzung im Düsseldorfer Radschlägersaal bei den Düsseldorfer Mundartfreunden. An das „Helau“ muss man sich als Kölner Redner zwar erst noch gewöhnen, aber das geht besser, als man glaubt. Ach ja…und dann noch die besten Fans der Welt von der KG Rheinbreitbach im Gürzenich von Unkel…einfach nur Hammer. Ich könnte noch von so vielen schönen Erlebnissen berichten und werde das demnächst an dieser Stelle auch noch tun. Daher bitte auch weiterhin meinen Blog aufmerksam verfolgen!

Herzlich bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Programmgestaltern und Sitzungspräsidenten, die den Mut hatten, mich in ihre Sitzungen einzubauen.

Das allerdickste Dankeschön geht an Jörn Garten. Jörn hat mich zu den allermeisten Auftritten begleitet und mich stets pünktlich und vor allem sicher in die Säle gebracht. Wenn es technisch machbar gewesen wäre, hätte er mich auch noch in den Saal „hinein“ gefahren - „Büttenredner Drive In“ quasi. Es hat wieder viel Spaß gemacht, mit Dir unterwegs zu sein, denn es wird nie langweilig. Einmal waren wir so in ein Gespräch vertieft, dass wir glatt die Autobahnabfahrt verpasst haben und nachher ordentlich Gas geben mussten, um dennoch pünktlich beim Auftritt zu sein. Als Abschluss des Abends kehrten wir meistens in einem amerikanischen Schnellrestaurant ein, um dort noch eine Kleinigkeit zu essen und den Abend ausklingen zu lassen. Jörn hat jede Schneeverwehung mit Bravur gemeistert und ist stets angemessen und (zur großen Beruhigung meiner Eltern) besonders sicher gefahren.

Ein Dankeschön geht auch an die Künstleragenturen

Rheingala
Rheinland-Gastspiele
Alaaaf

Danke sage ich auch Wolfgang Nagel und Joachim Wüst,
dem WDR sowie dem ZDF.

Dankeschön, dem leeven Herrjott für das schönste Hobby dieser Welt!

Dankeschön an meine liebe Frau und unser Töchterchen, denn sie mussten in den letzten Wochen oft auf mich verzichten.

Danke auch an Volker Schulze-Schwanebrügger, dem besten Webmaster des Universums.

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich natürlich auch bei meinem netten und Begeisterungsfähigen Publikum. Ich werde mir Mühe geben, Euch auch in der kommenden Session mit tollen Pointen und Anekdoten bestens zu unterhalten!

Doch nun freue ich mich darauf, am kommenden Wochenende tatsächlich „NICHT“ unterwegs zu sein, sondern meine freie Zeit ausschließlich meiner Familie zu widmen. Auch freue ich mich darauf, schon bald wieder die Laufschuhe zu schnüren und für die ersten Volksläufe des Frühjahres sowie den Bonner Halbmarathon zu trainieren.

Leev Jecke, et is Äschermittoch…schade…Gott sei Dank.

Euer Tuppes


P.S. Nach der Session, ist vor der Session. Das neue Kölner Motto für 2010 / 2011 lautet: Köln hat was zu beaten.

Denkt mal drüber nach...

Sonntag, 14. Februar 2010

TYPISCH KÖLSCH begeistert ein Millionenpublikum…


Liebe Jecken,

es ist der Hammer. Die Ausstrahlung der ZDF-Fernsehsitzung TYPISCH KÖLSCH am Karnevalssamstag erreichte laut Primetime-Check auf www.quotenmeter.de einen Marktanteil von 16,1 Prozent, was umgerechnet 5,19 Millionen Zuschauern entspricht. Wenn man bedenkt, dass zur gleichen Zeit auf ARD das Olympische Skispringen zu sehen war, gewinnt diese Zahl nochmals an Bedeutung, denn Olympische Spiele sind stets ein Publikumsmagnet.

Als TYPISCH KÖLSCH ausgestrahlt wird, stehe ich im Rahmen der traditionellen Prunksitzung der Fidele Kölner KG e.V. in der Hofburg des Kölner Dreigestirns auf der Bühne. Seltsam zu wissen, dass ich zur gleichen Zeit über die Fernsehschirme flimmere und so viele Menschen zuschauen. Doch das Publikum im Saal lässt mir gar keine Zeit, länger darüber nachzudenken…hier möchte man nämlich jetzt und gleich „Zuuugaaabe, Zuuugaaabe“. Da lasse ich mich nicht zweimal bitten, sondern gebe Gas und singe zum Abschluss auch noch mein Sessionslied…der Saal steht. Im Foyer kommen einige Sitzungsbesucher zu mir, möchten ein Foto mit mir machen oder ein Autogramm haben. Daran muss ich mich noch gewöhnen. Sehr gerne nehme ich mir aber für alle Autogrammjäger die Zeit, um mein Bild mit einer persönlichen Widmung zu versehen und einen netten Gruß drauf zu schreiben. Wenige Minuten später stecke ich schon wieder in meiner warmen Jacke, Mütze und Kapuze auf dem Kopf und marschiere mit Jörn (meinem besten Freund und Fahrer) Richtung Parkhaus. Auf dem Weg dorthin rufe ich rasch zu Hause an, wo meine Andrea sofort das Telefon ans Fernsehgerät hält und sagt: „Du bist immer noch drauf, hör mal…“. Tatsächlich, die Textpassage kenne ich . Meine Güte, ich bin tatsächlich im Fernsehen…oh mein Gott, mich packt ein mulmiges Gefühl. Bloß gut, dass es für Überlegungen dieser Art auch jetzt keine Zeit gibt, denn wir müssen (dürfen) zum nächsten Auftritt nach Bonn-Poppelsdorf. Als wir am Dom vorbeifahren treffen auf meinem Handy Kurznachrichten im Sekundentakt ein. Freunde, Verwandte und Kollegen gratulieren mir zum tollen Auftritt. Sie alle saßen vor dem Fernseher und haben darauf gewartet, mich dort zu sehen. So schlecht scheint es also nicht gewesen zu sein. Bei meinen Eltern bricht zur gleichen Zeit das Telefonnetz zusammen, weil sich Verwandte und Freunde aus ganz Deutschland melden. Ob aus Wolfsburg, Potsdam oder Mudenbach im schönen Westerwald…alle haben sie TYPISCH KÖLSCH gesehen. Vielen Dank für diese Einschaltquote. Vermutlich hat meine Tante das gesamte Dorf verdonnert, ja nix anderes zu gucken 

In schmucken Bonner Stadtteil Poppelsdorf hat sich das halbe Aktivenkollegium der Vereinigung Bonner Karnevalisten versammelt. Bereits vor mir im Programm war der Altmeister der Reimrede „Willi Armbröster“ sowie „Ne Schwaad-Lappe“ (Hermann Rheindorf). Als wir das Foyer betreten, bereiten sich gerade die „Kribbelköpp“ auf ihren Auftritt vor, wenig später erscheinen auch noch „Tulpenheini“ (Roland Paqout) und Bauchredner „Gérard“. Die Kribbelköpp sind für mich, DIE Band dieser Session, die Texte ihrer Lieder kenne ich auswendig, ich stelle mich bei ihrer Darbietung hinten in den Saal und singe lauthals mit. Danach bin ich an der Reihe… Fernsehen hin oder her…was jetzt zählt ist, DIESEN Saal zu gewinnen…was mir wenig später auch tatsächlich gelingt. Sitzungspräsident Willi Baukhage (was macht der eigentlich außer Karneval???) kündigt mich richtig toll an, so dass das Publikum schon gespannt op „Dä Tuppes vum Land“ wartet. Ein schöner alter Saal, nette Menschen und eine aufmerksame Band…manchmal stimmt einfach alles. Als wir nachher wieder draußen sind, staunen wir einmal mehr in dieser Session über eine geschlossene Schneedecke und spiegelglatte Straßen. Wie soll das bloß bei den Umzügen werden?! Wer übrigens noch keine Idee für Wurfmaterial hat…Streusalz stünde dieser Tage hoch im Kurs und würde, entgegen so mancher alter Kamelle, sicherlich nicht im Bordstein liegen bleiben. Das wäre es doch: Streusalz statt Kamelle…Schneeräumer Alaaf!

Heute früh habe dann endlich auch ich meinen Auftritt bei TYPISCH KÖLSCH gesehen und zwar in der Wiederholung im ZDF. Ich muss sagen, dass ich mich noch nie so über eine Wiederholung gefreut habe. Das ZDF hat das wirklich super gemacht: die Reaktionen der Zuschauer an den passenden Stellen eingefangen, die Stimmung im Saal und sogar die Zugabe inklusive der stehenden Ovationen am Schluss. Ich bin gerührt…das kann man mit Worten nicht beschreiben.

Natürlich ist mir mal wieder das eine oder andere aufgefallen. Die Aufzeichnung der Sendung fand ja bereits am 14.01.2010 statt und inzwischen habe ich meine Rede an manchen Stellen schon wieder verändert und umgestellt oder bringe noch was dazwischen. Auch eine Reimrede verändert sich permanent und hört sich in diesen Tagen völlig anders an, als beispielsweise noch im November. Aber sei es drum…diesen Auftritt werde ich nie vergessen.

Lieber Joachim Wüst, liebes Festkomitee, liebe Ehrengarde, liebes ZDF

HERZLICHEN DANK für diese Chance!


Ach ja…besonders gefreut habe ich mich über die Glückwünsche zweier Rednerkollegen, die ich „gute Freunde“ nennen darf. Der eine ist Alfred Wings (Der Lange – und so wie ich Reimredner, aus dem Eschweiler Raum) und der andere ist Michael Backes (Schmitz-Backes). Beider waren ehrlich begeistert und haben sich gemeinsam mit mir gefreut. Einen Herrn Backes zufrieden zu stellen ist als Redner nicht immer ganz so leicht ;-) von daher empfinde ich das als Ritterschlag. Mit Alfred stehe ich permanent in Kontakt und freue mich schon heute auf unser Abendessen nach Aschermittwoch.

Aber jetzt wünsche ich Euch allen einen wunderbaren Straßenkarneval und lasst Euch von dem weißen Konfetti da draußen nicht die Stimmung verhageln.

Kölle Alaaf und einen schönen Rosenmontag!

Euer (total glücklicher) Tuppes

P.S. Vielleicht lasse ich in der kommenden Session meine Rede von meinem lieben Webmaster Volker schreiben. Er scheint dazu ein gewisses Talent zu haben...schaut doch mal in mein Gästebuch :-)

Auch ich freue mich darauf, mit Dir bald wieder einen zu "schlürfen".

Freitag, 12. Februar 2010

ZDF-Fernsehsitzung TYPISCH KÖLSCH


Lieben Jecken,

man kann es ja nicht oft genug sagen. Daher hier nochmals mein ganz persönlicher Karnevalstipp an Euch:

Samstag - 20.15 Uhr ZDF-Fernsehsitzung TYPISCH KÖLSCH
Sonntag - 10.15 Uhr ZDF-Fernsehsitzung TYPISCH KÖLSCH


Stellt das Bier kalt, holt Chips und Salzstangen und sorgt für eine Mega-Einschaltquote :-)

Kölle Alaaf

Euer Tuppes

Mittwoch, 10. Februar 2010

Ne schöne Wieverfastelovend

Liebe Jecken,

DÄ TUPPES VUM LAND wünscht Euch ne richtig schöne Wieverfastelovend un vill Spass an dr Freud.

Bitte schon mal die DVD-Recorder programmieren:

Samstag, 13.02.2010 - 20.15 Uhr - ZDF-Fernsehsitzung TYPISCH KÖLSCH

Und wer dann immer noch nicht genug hat, kann sich ja die Wiederholung anschauen.

Sonntag, 14.02.2010 - 10.15 Uhr - ZDF-Fernsehsitzung TYPISCH KÖLSCH

Kölle Alaaf

Euer Tuppes

Montag, 8. Februar 2010

Tuppes-Fan-Club im Gürzenich von Unkel


Hallo leev Jecke,

war das ein fantastisches Wochenende! Meine Stimme klingt heute zwar ein bißchen so wie die von Joe Cocker, aber mit ner Tasse Salbeitee kriegen wir das wieder hin. Bislang bin ich noch topfit und von Grippeviren jeglicher Art komplett verschont geblieben, was sicherlich auch daran liegt, dass ich seit dieser Session ein spezielles Funktionsshirt aus dem Triathlonbereich trage, welches den Schweiß vom Körper wegleitet und ich mich nach jedem Auftritt warm einpacke. Kapuzenpulli, Winterjacke sowie Überziehhose und Schal. Inzwischen sind das Handgriffe, die ich im Schlaf beherrsche :-)

Das mag man sich als Sitzungsbesucher vielleicht gar nicht vorstellen, wie warm es manchmal auf der Bühne sein kann. Letztens stand ich unter einer Reihe von Scheinwerfern, die derart heiß waren, dass ich dachte, ich bekäme gleich Sonnenbrand. Drinnen Temperaturen wie in der Sauna und draußen auf dem Parkplatz dann Glatteis und Frost. Da tut man gut daran, sich ein wenig zu schützen. Auch wenn das manchmal sehr lästig sein kann.

Doch ich wollte Euch ja von meinen Auftritten berichten. Am Wochenende war so ziemlich alles an Veranstaltungen dabei: Festzelte, große Säle, kleine Säle, Mädchensitzung, Prunksitzung, Frühschoppen. Eines hatten jedoch alle Veranstaltungen gemeinsam...es war klasse. Los ging es beim 10. Bonner Karnevalsfestival des Bonner Stadtsoldaten-Corps von 1872 e.V. im Festzelt auf dem Bonner Münsterplatz, im Herzen der Innenstadt. Der Eintritt für die Besucher dort war frei und so kam es, dass viele ihren Einkaufsbummel mit jecken Impressionen verbanden und es sich bei "Ähzezupp met Woosch" und lecker Kölsch gemütlich machten. Das dazu dann auch noch ein schönes Programm geboten wurde, setzte dem Ganzen die Krone auf. Das nächste Festzelt wartete auf mich bei der Kostümsitzung der KG Stommeler Buure von 1946 e.V. in Pulheim-Stommeln. Als Redner hast Du vor Festzelten immer etwas Bammel, denn dort herrscht häufig Remmi-Demmi. In Pulheim und in Bonn war das allerdings überhaupt kein Problem, denn das Publikum hörte mir aufmerksam zu und ließ sich sofort begeistern. Zugabe und Rakete waren die Folge.

Wer mal eine richtig tolle Prunksitzung erleben möchte, sollte mal zur KG Irlich 1895e.V. fahren und sich dort in den Saal setzen. Ach ja...falls Ihr den Atlas aufschlagen wollt...Irlich ist ein Stadtteil von Neuwied am Rhein und liegt kurz vor Koblenz. Als mich deren Literat, Hans-Jürgen Fink, nach dem KAJUJA-Vorstellabend 2008 anrief und fragte, ob ich Lust hätte dort aufzutreten, war ich zunächst ziemlich baff. Heute weiß ich, dass Irlich für jeden Redner ein absoluter Hochgenuss ist und ich gerne wiederkommen werde. Ich bin sicher, hier hätte ich auch noch um Mittenacht auftreten können. Allerdings habe ich deren Schlachtruf immer noch nicht ganz kapiert. Dort ruft man: Vür bäi on hinne avjedaut...ah ja :-)

Die absolute Krönung dieses Wochenendes und wahrscheinlich auch meiner kompletten Session erlebte ich dann bei der KG Unkel e.V. im Gürzenich von Unkel am Rhein. Ich habe ja bereits schon an anderer Stelle erwähnt, dass sich zu der einen oder anderen Gesellschaft ein sehr freundschaftliches Verhältnis entwickelt hat, wie z.B. zur KG ME HAALEN ET US Rheinbreitbach e.V...(das sind die mit dem am schönsten dekorierten Saal im ganzen Rheinland und einem diesjährigen Sessionsheft, in dem mir zwei Seiten gewidmet wurden). Ich marschiere also in Unkel in den Saal ein und bemerke schon von Weitem, dass mir vor der Bühne große Schilder entgegengehalten werden. Als ich näher komme und lesen kann, was darauf zu sehen ist, bin überrascht und gleichzeitig gerührt. Meine Freunde von der besagten KG aus Rheinbreitbach, um Literatin Gerda Wensing, hatten meine Autogrammkarte vergrößert und laminiert und dazu um die Worte ergänzt: DIE FANS DER KG RHEINBREITBACH GRÜßEN DÄ TUPPES VUM LAND. Liebe Rheinbreitbacher, ich habe mich von ganzem Herzen über diese tolle Geste von Euch gefreut. So was ist mir noch nie passiert und ich bin auf der Heimfahrt vor Stolz und Rührung fast geplatzt. Schön, dass ich eines der Schilder mitnehmen durfte. Es hängt bereits bei mir im Büro und hat einen Ehrenplatz erhalten. Auf solche fantastischen Fans kann Michael Wendler neidisch sein :-)

Ich möchte an dieser Stelle aber nicht vergessen zu erwähnen, dass mein Auftritt in Unkel auch Dank des tollen Publikums dort ein riesiger Erfolg war. Standing Ovations, Zugabe und dann auch noch mein Sessionslied gesungen...mehr geht nicht. Es war ein tolles Fest und ich glaube, die Unkeler habe noch bis in den frühen Morgen gefeiert.

Dazu fällt mir abschließend nur eines ein: Siebengebirge Alaaf

Euer Tuppes

Samstag, 6. Februar 2010

Die heiße Phase hat begonnen...

Leev Jecke,

die heiße Phase der Session hat begonnen und der Sitzungskarneval läuft auf Hochtouren. Noch knapp eine Woche, dann ist die Session für uns Redner vorbei. Bis dahin sind es aber noch ein paar Tage und solange heißt es für alle aktiven Karnevalisten: Augen zu und durch ;-)

Die Auftritte der vergangenen Tage waren schlicht und ergreifend einfach perfekt.
Die 2. Kostümsitzung der KAJUJA-Köln war mit ca. eintausend Jecken bis auf den letzten Platz ausverkauft und wie schon vor vierzehn Tagen, herrschte eine grandiose Stimmung. Als wir am Tanzbrunnen vorfahren, reißen die Filue mit ihrem Evergreen "10 Liter Kölsch" gerade den Saal ab. Da wird es dir als Redner leicht mulmig. Doch Sitzungspräsident Michael Bierther schaffte es vorzüglich, das Publikum auf meinen Redebeitrag einzuschwören, so dass ich dessen vollste Aufmerksamkeit hatte. Ganz ehrlich: diesen Auftritt habe ich Sekunde für Sekunde genossen, es war herrlich. Zuvor war ich noch bei einer der schönsten Pfarrsitzungen Kölns, bei St. Pius in Zollstock. Zu den Pfarrsitzungen habe ich ja an anderer Stelle schon ausführlich was geschrieben, aber es ist immer wieder schön, in einen solchen Saal zu kommen.

Im Rahmen einer solchen Pfarrsitzung habe ich diese Woche übrigens einen der ganz Großen kennen gelernt: Dä Tröötemann alias Karl-Heinz Jansen. Karl-Heinz ist inzwischen schon 84 Jahre alt, aber es hat den Anschein, als hielte ihn der Fastelovend jung. Was habe ich diesem Redner schon als Kind oft und gerne gelauscht. Es war für mich ein ganz großes Erlebnis und ich habe mich sehr gefreut, mich lange und ausführlich mit ihm unterhalten zu können. Zum Abschluss habe ich mir dann noch ein persönliches Autogramm von ihm geben lassen. Da er keine Karten mehr hatte, ich aber unbedingt eines haben wollte, musste ein Pappteller herhalten.
Typen wie der Tröötemann haben haben Kölner Karnevalsgeschichte geschrieben und sind lebende Legenden. Ich habe großen Respekt vor dieser Lebensleistung und hoffe, dass Karl-Heinz noch viele Jahre bei bester Gesundheit die Jecken mit seinen Reden erfreut.

Zum Schluss möchte ich heute noch von einer ganz besonderen Sitzung berichten, nämlich von der 16. Lohmarer Hauptschulsitzung. Erwin Rußkowski, Lehrer und Sitzungspräsident, kümmert sich seit vielen Jahren um den närrischen Nachwuchs. Das was da in der Hauptschule Lohmar veranstaltet wird, sollte breite Nachahmnung finden, denn das ist wirklich spitze. In der Aula hatten sich Eltern, Großeltern, aber auch zahlreiche Schüler und Schülerinnen versammelt, waren bunt kostümiert und gespannt auf ihre Sitzung. Hier treten nämlich nicht nur Künstler aus dem organisierten Karneval auf, sondern eben auch Kräfte aus den eigenen Reihen. Auf diese Art und Weise werden junge Leute an den Karneval herangeführt und eingebunden, sie können etwas ausprobieren und sich einbringen. Dieses Engagement der Lehrer kann nicht hoch genug gelobt werden. Endlich mal ein tolles Beispiel dafür, dass der Karneval für die Jugend nicht nur aus Suff besteht, sondern aus witzigen Reden oder tollen Tänzen. Prädikat: besonders wertvoll.

Ach ja, mein Auftritt dort war übrigens ríchtig klasse. Nach meiner Zugabe habe ich dann noch mein aktuelles Sessionslied "Dat Buschleed" gesungen und den Saal zum kochen gebracht. Vielen Dank liebe Lohmarer, es war wunderschön bei Euch.

So, jetzt muss ich aber rein in meine Auftrittsklamotten. Gleich gehts weiter...Säle rocken :-)))

Lieben Gruß

Euer Tuppes

Dienstag, 2. Februar 2010

"So Lacht NRW" und Engelskirchener Prinzenorden


Hallo leev Jecke,

war das komisch...am vergangenen Sonntag wurde im WDR die Folge von "So Lacht NRW" ausgestrahlt, bei der auch ich dabei sein durfte. Habe diese Sendung ja schon oft gesehen, aber noch nie habe ich mir dabei selbst von der Mattscheibe entgegen gegrinst. Unmittelbar nach meinem Auftritt erhielt ich zahlreiche SMS und Anrufe von Freunden, Verwandten und Kollegen. Darüber habe ich mich sehr gefreut, vielen Dank dafür. Man selbst ist als Redner ja sehr kritisch mit sich selbst und mir sind auf Anhieb ein paar Dinge aufgefallen, die ich gerne noch verbessern möchte.

Am Nachmittag erhielt ich nach meinem Auftritt bei der Familiensitzung in der Aggertalklinik den Prinzenorden des Engelskirchener Dreigestirns. Darüber habe ich mich riesig gefreut.

Ansonsten gab es auch an diesem Wochenende wieder sehr schöne Erlebnisse und tolle Eindrücke. Mehr davon in den nächsten Tagen...habe gerade nicht viel Zeit. Wer Lust auf noch mehr Text hat, kann gerne unter der Rubrik "Presse" auf meiner Homepage nachschauen. Dort gibt es neue Artikel.

Herzlichen Gruß

Euer Tuppes