Donnerstag, 31. März 2011

Gala "10 Jahre Bühnenjubiläum Schmitz-Backes"

Hallo leev Jecke,

Aschermittwoch liegt nun schon wieder ein paar Wochen zurück, aber ich habe es noch immer nicht geschafft, meine Orden vom Wohnzimmerschrank in die große Kiste zu räumen. Zu sehr hänge ich gedanklich noch an der vergangenen Session und schaue mir immer wieder einzelne Orden an und verarbeite auf diese Weise die tollen Erlebnisse.

Und ja...ich vermisse den Fastelovend. Kaum zu glauben, dass man das nach einer so langen und intensiven Session sagen kann, aber es ist so. Gott sei Dank gibt es einen Lichtblick...und zwar die Gala zum 10jährigen Bühnenjubiläum meines Freundes (Michael) Schmitz-Backes. Micha und ich, wir telefonieren sehr oft und manchmal auch erstaunlich lange. Dabei tauschen wir uns aus, fachsimpeln und brüten über neuen Ideen.

Eine große Freude und Ehre zugleich, dass ich im Rahmen seiner Gala auftreten darf. Endlich wieder rein in die Tuppes-Klamotten un ob die Bühn. Dabei werde ich auch schon neue Texte für die kommende Session präsentieren und bin selbst total gespannt. Ja...ich war fleißig in den letzten Wochen :-)

Es gibt noch wenige Restkarten für diese tolle Veranstaltung.

Ich würde mich freuen, Euch dort zu sehen.

Liebe Grüße

Euer Tuppes

Dienstag, 8. März 2011

Das neue Kölner Sessionsmotto 2011/2012

Hallo leev Jecke,

nach der Session, ist vor der Session und so wurde heute bereits das Motto der Session 2011 / 2012 verkündet:

„Jedem Jeck sing Pappnas“

Ein wunderschönes Motto, wie ich finde...Dä Tuppes vum Land ist nämlich in Sachen Outfit für die kommende Session bereits bestens gerüstet...ohne Pappnas läuft bei mir nix und ich denke, jeder sollte eine tragen :-) Außerdem ist es ein Motto, welches an die Toleranz der Menschen appelliert...jede Jeck is bekanntlich anders und jeder hat irgendwie ne seine ganz spezielle Macke.
 
Ich freue mich wie jeck!
 
Viele Grüße
 
Eure Pappnas...ähh...Euer Tuppes ;-)

Der letzte Auftritt der Session und der Jahrhundert-Zoch vun Kölle...

Leev Jecke,

hatte ich in meinem letzten Blog-Beitrag schon davon gesprochen, dass mein persönlicher Sessionsendspurt einem grandiosen Feuerwerkfinale glich, so darf ich sowohl meinen letzten Auftritt, als auch den Rosenmontag, als absoluten "Big Bang" bezeichnen.

Sonntagabend, Pfarrkarnevalssitzung, Katholisches Männerwerk St Bruno im Brunosaal, Köln-Klettenberg. Es ist gegen 18.40 Uhr, als Jörn und ich uns ein allerletztes Mal für diese Session auf die Suche nach einem Parkplatz begeben. Obwohl ich erst um 19.30 Uhr auf der Bühne stehen muss, kreisen wir bereits schon jetzt ums Veedel. Gleich vor dem Eingang stehen zwei große Reisebusse, die die "Treuen Husaren Blau-Gelb 1925 e.V. Köln" anliefern, Parkplatz Fehlanzeige. Nach drei Runden drängt irgendwann die Zeit und Jörn schmeißt mich ebenfalls vorm Eingang raus und sucht alleine weiter nach einer freien Parklücke. Im Foyer herrscht Getümmel, denn die Sitzung hat noch nicht begonnen. Die Husaren machen sich fertig, während eine Drehorgelspielerin die Gäste mit kölschem Liedgut auf den Abend einstimmt. Kurz darauf nehmen die Sitzungsbesucher ihre Plätze ein, es folgt der Einzug des Elferrates sowie mit Schmackes die Treuen Husaren. Das Foyer leert sich und ich habe Platz und Gelegenheit, mich auf den letzten Auftritt zu konzentrieren. Noch einmal sammeln, noch einmal durchatmen. Irgendwann erscheint dann auch Jörn und berichtet, er habe drei Straßen weiter endlich einen Parkplatz gefunden. Parkknollen haben wir in dieser Session keine kassiert, dafür sind wir zwei Mal geblitzt worden...Kollateralschaden nennt man so was. Ich habe allerdings von Künstlern gehört, deren Auto während des Auftritts sogar abgeschleppt wurde und das obwohl die Aufschrift des Fahrzeuges eindeutig auf einen Karnevalskünstler hinwies, von dem man eigentlich hätte wissen müssen, dass der da nicht campiert, sondern nach spätestens 30 Minuten widder fott is...manchmal glaubt man es einfach nicht.

Die Treuen Husaren kommen von der Bühne und man konnte es bereits von draußen hören: et Publikum is joot drop. Für den letzten Auftritt hätte ich mir keinen schöneren Saal und keine bessere Veranstaltung aussuchen können. Hier lebt der Kölner Karneval, hier schlägt das Herz im Takt dr decken Trumm. Ja...und auch, dass Markus Quodt und seine Mannen hier für den guten Ton sorgen, passt wie die Faust auf´s Auge. Ich bin mir nicht sicher, ob das Publikum ahnt, wie wichtig das Zusammenspiel zwischen Künstler, Sitzungspräsident und Saalkapelle während der Session ist. Dieses Dreiecksverhältnis muss stimmen, nur dann kann ein Beitrag auch zu seiner vollen Entfaltung gelangen und nur dann wird das Publikum am Ende sagen "Dä Jung is joot". Wenn die Orchester Helmut Blödgen oder Markus Quodt op dr Bühn stonn, darfst Du Dir als Redner sicher sein, dass Du gute Chancen hast, einen glanzvollen Auftritt zu erleben. Was dann während der nächsten knapp 25 Minuten passiert, ist purer Spaß und Schabernack. Markus und seine Vollblutmusiker haben sich kleine Gags und Nettigkeiten einfallen lassen, die meinem letzten Sessionsauftritt die Krone aufsetzen. So ertönt z.B. an der Stelle meiner Rede, wo ich mit dem Elferrat nach Norderney fahre, plötzlich das Signalhorn der "Queen Mary 2", wobei wenig später gar seltsame Verdauungsgeräusche zu vernehmen sind. Mehrfach weiche ich von meinem Konzept ab und "schieße" spontan und verbal zurück, was dazu führt, dass ich selbst vor lauter lachen nicht mehr kann und um einen "normalen" Tusch bitte. Das Publikum merkt, dass diese Dinge völlig improvisiert und NICHT abgesprochen sind, der Funke springt über und mein Auftritt wird zu einem herrlichen Fest.

Ein letztes Mal für diese Session passiert das, was ich so oft in den letzten Wochen erleben durfte: der Saal steht komplett auf, applaudiert lautstark und fordert Zugabe. Ein letztes Mal "standing ovations" mit totaler Gänsehaut, eine letzte Rakete und ein letztes Alaaf. Ich winke in den Saal und merke, wie mir die Tränen in die Augen schießen. DAS ist kölscher Fastelovend und DAS sind die Momente, die man mit keiner Gage dieser Welt bezahlen kann...DAS ist das Herzblut, an dem wir Jecken hängen und für das wir bereit sind, alles zu geben. Ich gehe von der Bühne mit dem Wissen, eine Session erlebt zu haben, wie ich es selbst nicht für möglich gehalten hätte. Ich verteile völlig gerührt und bewegt noch ein paar Handküsse in die Menge, dann ist es vorbei. Im Foyer suche ich mir eine stille Ecke und möchte für ein paar Minuten ganz für mich alleine sein. Leeven Herrjott, wat mähst Du do he mit mir?! Fastelovend ist das schönste Hobbie dieser Welt und es ist ein Geschenk des Himmels, es derart genießen zu dürfen. Es ist pure Emotion und große Dankbarkeit, die ich in diesen Augenblicken empfinde. Die "Schlacht" ist nicht nur geschlagen...sie ist sogar gewonnen :-)

Am nächsten Morgen, es ist Rosenmontag, bin ich gemeinsam mit meiner lieben Frau Andrea und Töchterchen Neele, alt widder en Kölle. Wir stehen im Vringsveedel und freuen uns auf den Kölner Rosenmontagszug. Der WDR ist seit 9 Uhr auf Sendung und stimmt die Jecken im Land darauf ein, dat gleich "Dr Zoch kütt". Wicky Junggeburth interviewt u.a. Dä Tuppes vum Land und ich darf den Fernsehzuschauern von meinen Erlebnissen der letzten Wochen berichten. Danach darf ich gemeinsam mit meiner Familie auf Einladung des WDR auf deren Tribüne Platz nehmen, wofür ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanken möchte.

Was dann kommt, wird höchstwahrscheinlich als Jahrhundertzoch vun Kölle in die Geschichte eingehen. Strahlender Sonnenschein und ein Rosenmontagzug, wie er schöner nicht sein könnte. An einem solchen Tag wie diesem, blickt man tief in die Seele dieser Stadt. Die Tanzoffiziere der schmucken Tanzkorps tragen ihre Mariechen stolz durch die Straßen...sie sind das Kostbarste und Schönste, was der Kölner Karneval zu "beaten" hat und gemeinsam mit der Sonne strahlen sie um die Wette.

Weil man diesen Zoch sowieso nicht beschreiben kann, lasse ich an dieser Stelle einfach die Bilder sprechen:


     





Es dat net herrlich...Kölle Du ming Stadt am Rhing!

Sonntag, 6. März 2011

Großes Finale einer gigantischen Session...

Hallo leev Jecke,

die letzten Auftritte der Session 2010/2011 standen unter dem Motto "Großes Finale einer gigantischen Session". Ähnlich wie bei einem Feuerwerk, wie die "Kölner Lichter" , stand ich einerseits noch ganz unter dem Eindruck, des bis dahin Erlebten und durfte mich andererseits eines irren Spektakels erfreuen, welches den grandiosen Schlußpunkt hinter meine persönliche Session setzte.

 

 Weiberfastnacht: Los ging es bei der KG Fidele Möhnen Lannesdorf 1935 e.V. in Bad Godesberg mit der traditionellen Weiberfastnachtsitzung, wo im Dorfsaal "Alte Bauernschänke" bereits am frühen Nachmittag eine tolle Stimmung herrschte. Von dort ging es zur KG "Löstige Geselle" e.V. nach Bad Honnef, wo sich im Hotel Seminaris die jecken Wiever eingefunden hatten, um "ihre" Sitzung zu feiern. Auf unserem Weg von Bad Godesberg nach Bad Honnef, führte uns das Navi nicht etwa über die Bonner Autobahnbrücke, sondern schnurstracks zur Autofähre "Honnef-Rolandseck". Das nenne ich mal eine "skurrile Situation"...da stehst Du auf einem Schiff und hetzt zum nächsten Auftritt...das gab es bislang noch nie. Dieser kleine Ausflug über den Rhein war jedenfalls sehr schön und ich hoffe, dass wir nach Karneval dazu nochmals in aller Ruhe Gelegenheit haben werden. In Bad Honnef gab es dann quasi eine zeitliche Punktlandung...raus aus dem Auto, rein ins Foyer, Klamotten beim Literaten treuhänderisch in die Ecke geschmissen, Jacke an, Mütze op...un rin in dr Saal. Erneut durfte ich einen wunderbaren Auftritt genießen...die Region Siebengebirge ist für Redner wirklich toll...stets aufmerksames und begeisterungsfähiges Publikum...ich sage nur: RHEINBREITBACH :-)

Karnevalsfreitag: Am frühen Nachmittag führte mich mein Weg zunächst nach Rösrath-Forsbach zur traditionellen Karnevalsfeier des Seniorenclubs der Evangelischen Kirchengemeinde Forsbach. Eine kleine, aber gemütliche Veranstaltung, bei der alle, die zum Programm beitragen, ohne Gage auftreten. Hier in Forsbach habe ich u.a. vor etlichen Jahren mit der Büttenrednerei angefangen und komme seitdem jedes Jahr wieder, bleibe auf eine Tasse Kaffee und trage zur Erheiterung der Senioren bei. Zurück zu den Wurzeln sozusagen...Termine dieser Art sind mir nach wie vor wichtig und es bedarf keiner großartigen Absprachen mehr...man sagt einfach: bis nächstes Jahr und freut sich, dann wieder dabei sein zu dürfen. Am Abend ging es zur Großen Kostümsitzung der KG Blomekörfge 1867 e.V., der ältesten Familiengesellschaft im Kölner Karneval, in den Ostermannsaal im Sartory. Ein traumhaftes Bühnenbild und ein Elferrat aus kölschen Originalen, wie Tünnes un Schäl oder Hänneschen un Bärbelchen sowie als Saalkapelle das Orchester Helmut Blödgen...da konnte gar nix schiefgehen. Dat wor einfach klasse un dr Saal stund Kopp. Gerne wäre ich noch geblieben, aber auch an diesem Abend lagen die Termine zeitlich (und Gott sei Dank auch räumlich) eng beinander. Und so stand ich nur wenige Minuten später schon wieder in Köln-Mauenheim auf der Bühne, wo der Gesellschaftskreis St. Qurinius mit einem tollen Programm seine Pfarrsitzung feierte. Die Kölner Pfarrsitzungen sind mir ans Herz gewachsen, denn hier lebt der kölsche Fastelovend in besonderer Weise. Es gibt Pfarrsitzungen, bei denen man die Eintrittskarten gar nicht auf normalem Wege erwerben kann, sondern wo diese von Generation zu Generation vererbt werden. Glücklich, wer eine solche Eintrittskarte hat...oder dort auf der Bühne stehen darf :-)


 Karnevalssamstag: Ein Kaliber ganz anderer Art hatte ich an diesem Abend vor der Brust, nämlich die Prunksitzung der KG Närrische Oberberger e.V. im riesigen Festzelt von Engelskirchen. In dieser KG bin ich seit frühester Jugend Mitglied und habe ca. 13 Jahre als Kassierer auch Vorstandsarbeit geleistet. Auf der Bühne im Festzelt stand ich bis dato aber noch nie. In einem sehenswerten Sitzungsprogramm mit "De Räuber", "Brings", "Klaus und Willi", "Wicky Junggeburth", "Kölsch-Fraktion" sowie der Tanzgruppe "Original Kölsch Hännes´chen", fungierte "Dä Tuppes vum Land" quasi als Eisbrecher und hatte ein Heimspiel!

Danach ging es sofort nach Siegburg in die Rhein-Sieg-Halle zur Kostümsitzung der Siegburger Funken Blau-Weiss von 1859 e.V. Die Rhein-Sieg-Halle ist ein wahres Schatzkästchen und ein Traum für jeden Redner, die Siegburger dürfen auf diese Halle, aber auch auf ihr tolles Publikum, zu Recht stolz sein. Bin übrigens sehr froh, dass ich noch rasch das Thema "Plagiats-Affäre" mit Herrn zu Guttenberg ins Programm aufgenommen habe :-)...meine Rede lebt ja auch wesentlich von der Aktualität.

Eine Sternstunde durfte ich dann auch noch kurz darauf im Kölner Pullmann Hotel erleben, bei der Sitzung der Fidele Kölner KG e.V., wo meine Reimrede regelrecht gefeiert wurde. Ich bin Sitzungspräsident Dieter Schreiber zu großem Dank verpflichtet, der mir bereits vor drei Jahren einen Platz in seiner Sitzung reservierte und meinen Weg positiv begleitet hat. Standing ovations in der Hofburg des Kölner Dreigestirns...und das nach einer langen, langen Session. Tuppes-Herz, was willst Du mehr?!

Wenn ich heute Abend im Kölner Brunosaal meinen letzten Auftritt für diese Session absolviere, dann weiß ich, dass es mir schwerfallen wird. Diese Session war gigantisch und ich blicke glücklich zurück, auf eine superjeile Zick.

An dieser Stelle danke ich allen Literaten, die mich auf ihre Sitzungen geholt haben und sage ein herzliches Dankeschön an "mein" Publikum!

DANKE LIEBES PUBLIKUM

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Rosenmontag!

Freitag, 4. März 2011

Mer losse dr Dom en Kölle...super Einschaltquoten!

Hallo leev Jecke,

laut der Medienanalyse von http://www.quotenmeter.de/ erreichte die ZDF-Fernsehsitzung "Mer losse dr Dom en Kölle" am gestrigen Abend einen Marktanteil von 17,3 Prozent, was ca. 5,38 Millionen Zuschauern entspricht.

Damit war diese Sendung am 03. März 2011 der absolute Quotensieger und zwar weit vor so renommierten Sendungen wie "Germany's Next Topmodel" mit lediglich 2,89 Millionen Zuschauern bei 9,3 Prozent Marktanteil oder "Alarm für Cobra 11" mit 4,30 Millionen und 13,4 Prozent aller fernsehenden Deutschen.

In diesem Sinne...Kölle Alaaf!

Euer Tuppes