Sonntag, 28. Oktober 2012

Einfach traumhaft...


Hallo leev Jecke,

es war ein bewegender Moment, als sich gestern Abend im Kölner Maritim-Hotel um kurz nach halb acht, das Publikum von seinen Plätzen erhob und stehend applaudierte. Sechs Jahre nach meinem allerersten Vorstellabend beim Karnevalsverband Rhein-Erft 1957 e.V. im Hürther Burgpark und dem erfolgreichen Sprung auf die großen Bühnen, gefördert durch die KAJUJA Köln, bin ich seit gestern wohl endgültig im kölschen Fastelovend angekommen.

Den Großen Festsaal des Kölner Maritim kannte ich bislang nur aus Berichten oder Fernsehaufzeichnungen. Selbst aufgetreten war ich dort bis dato noch nicht. Ich habe diesen Ort nun in mein Herz geschlossen, denn es ist eine wahre Freude da auftreten zu dürfen. Der halbrunde Saal, die Emporen, die Bühne...bilden eine perfekte Atmosphäre, in der man gerade als Redner davon profitiert, nah am Publikum zu sein.

Es war für mich ein traumhafter Abend. Wenn man auf dem Vorstellabend des Stammtisch Kölner Karnevalisten 1951 e.V. derart vom Publikum gefeiert wird, hat man offensichtlich nicht so wahnsinnig viel falsch gemacht.

Zum gestrigen Abend gibt es auch bereits erste Pressestimmen wie z.B. auf dem Kölner Internetportal "Kölsche Fastelovend Eck". Dort steht folgender Artikel zu lesen:

"Eine tolle Überraschung bot der Tuppes vum Land, Jörg Runge. Von Anfang an bekam er vom Publikum einen Vorschuss an Aufmerksamkeit, den sich mancher Redner wünschen würde. Seine Reimrede ist leider etwas Seltenes geworden, aber er beherrscht sie auch bestens. Auch Unterbrechungen stören ihn nicht, auch wenn er das Publikum mal schockt mit dem Ausspruch: „Na toll, das ist eine Reimrede, jetzt kann ich von vorne anfangen...“, aber nein, er knüpft professionell wieder da an, wo er aufgehört hat. Seine Themen beziehen sich auf allgemeine aktuelle Situationen, die jeder nachvollziehen kann, wie Bauer sucht Frau oder die Geissens. Seine Bemerkungen über die Ambitionen des „Wendler“, der in den Karneval möchte, aber den keiner da haben will, treffen den Nerv des Publikums genau. Seine Reime sind so gemacht, dass das Publikum sie bequem zu Ende sprechen kann. Dass er nicht den Wendler in den Himmel schickt, sondern sich selber, damit er vor ihm verschont ist, ist ein witziger Dreh, der Peinlichkeit vermeidet. Ob Schlangensteuer, Beklopptensteuer oder GEMA als Terrorzelle (Die Kuh, die man melken will, sollte man nicht schlachten) – die aktuellen Themen bieten ihm genug Material für seine Rede. Seine Ausführungen, dass das Telefon immer dann klingelt, wenn es gerade so gar nicht passt, scheinen dem Großteil der Zuhörer aus eigener Erfahrung bekannt zu sein, wenn man die Reaktionen darauf beobachtete. Seine Rede war dem Publikum erstmals an diesem Abend „Standing Ovations“ wert".



Vorstellabend Stammtisch Kölner Karnevalisten im Maritim

Geschrieben von Fototeam-Besgen am Sonntag, 28. Oktober 2012

Ich muss den gestrigen Abend erst einmal sacken lassen und werde mich zeitnah wieder melden.

Bis die Tage

Euer Tuppes