Sonntag, 21. November 2010

Gänsehaut, Sternschnuppen und der erste Vertrag...

Hallo leev Jecke,

dieses Wochenende enthielt so ziemlich alles, was man als Redner erleben kann. Vom riesigen Saal mit über 1000 Sitzungsbesuchern bis zur kleinen Eckkneipe und drangvoller Enge, von festlich bis leger. Die Kunst besteht darin, sich auf die wechselnden Situationen einzustellen und darauf zu reagieren. Doch der Reihe nach.
Für jeden Künstler ist es eine Ehre im Rahmen einer Prinzenproklamation auftreten zu dürfen. Wenn es sich dabei dann auch noch um die Proklamation in einer der drei rheinischen Karnevalshochburgen Köln, Bonn oder Düsseldorf handelt, bedeutet dies eine Ehre von besonderem Ausmaß. Eine solche wurde mir am vergangenen Freitag im Rahmen der Prinzenkürung in Düsseldorf zuteil. Im Rheingoldsaal der Rheinterrassen fand unter großer Anteilnahme der Medien die ausgesprochen festliche Inthronisierung von Prinz Simon I. (Lindecke) & Venetia Rebecca (Frankenhauser) statt. Es begann mit dem Einzug von über 200 Musikern verschiedener Traditionscorps, die einen irren Sound in den Saal zauberten. Dann kam ich (Dä Tuppes vum Land) und ich darf sagen, dass ich meinen Auftritt sehr genossen habe. Es hat mir großen Spaß gemacht, denn das Publikum war aufnahmefähig und bereit, den leisen Tönen eines Reimredners zu lauschen. Vielen Dank an dieser Stelle an Dagmar Kockerols von der ZAV-Künstlervermittlung sowie an Stefan Kleinehr (Sitzungspräsident der Fernsehsitzung "Düsseldorf Helau") für dieses tolle Erlebnis...Gänsehaut pur. Unmittelbar nach mir zog dann das neue Prinzenpaar in den Saal, alle Besucher hatten rot-weiße Fähnchen in der Hand und ja...es kann nichts größeres auf diesem Planeten geben, als einmol Prinz zo sin.

Mit Betrachtungen dieser Art konnte ich mich allerdings nicht länger beschäftigen, da ich an diesem Abend noch weiter musste oder besser gesagt, weiter durfte. Von der Düsseldorfer Prinzenkürung ging es nämlich direkt nach Bockeroth...Bockewas?? Bockeroth...einem Ortsteil von Königswinter im wunderschönen Siebengebirge zur Großen Prunksitzung des Tanzcorps Sternschnuppen Bockeroth e.V., wo Udo Kurenbach als Literat fungiert und sich darüber freute, dass ich es tatsächlich pünktlich geschafft hatte(Gott sei Dank war die A3 ausnahmsweise mal frei). Im Foyer traf ich auf nette Kollegen wie Botz un Bötzje sowie wenig später die 3 Söck und die Jungs von KBE (Kappes Boore Express). Hier in Bockeroth durfte ich einmal mehr erfahren, warum es sich als Redner lohnt, ins Siebengebirge zu fahren. Diese Region ist ein gutes Pflaster für stimmungsvolle Sitzungen, in denen Redner ebenso noch zum Programm dazu gehören, wie schmucke Tanzcorps und fetzige Musikgruppen. Das Publikum ließ sich nicht lumpen und forderte lautstark Zugabe. Nach meinem Auftritt setzte ich mich in den Saal, ließ mir die Kombination aus Schnitzel und Kaffee gut schmecken und genoss den Auftritt von KBE, deren Titel "Marieche danz för mich"mir seit der Releaseparty von "Karneval ja Karneval" nicht mehr aus der Birne geht. Auf der Rückfahrt hatte ich dann noch eine ziemlich verrückte Idee. In dem einen oder anderen Vorgarten leuchteten bereits die ersten Weihnachtsbäume und ich fragte mich, wie am Heiligabend wohl unser Baum ausschauen würde, wenn wir ihn mit dem aktuellen Sticker der Sternschnuppen Bockeroth schmückten. Dieser Sticker besteht nämlich aus einer gold-gelben Sternschnuppe, an dem ein Tanzmariechen hängt...dazu noch Trömmelche, Kamelle und rot-weiße Lichterketten  in dr Baum und oben auf der Spitze et Dreigstirn. Unter der Tanne fährt dann nicht die Modelleisenbahn, sondern Dr Zoch kütt und leise klingt es aus den Tiefen der Nordmanntanne...Du bess die Stadt von den Bläck Fööss...da muss ich mal dringend mit meiner Frau drüber reden.

Am Samstag ging es dann zum Spendenmarathon zugunsten des gemeinnützigen Vereins "himmel & ääd e.V." -