Mittwoch, 10. November 2010

Session 2010 / 2011...Et jeht widder loss...Alaaf zesamme!

ALAAF ZESAMME!!! MR HAN WIDDER FASTELOVEND!!!


Allen Jecken wünsche ich eine wunderschöne Session, recht vill Spass an dr Freud un im Hätze Sunnesching!!! Is dat net herrlich?! Endlich Karneval!!!

Eine der längsten Sessionen, die ihren Höhepunkt mit dem Rosenmontag am 07. März 2011 findet, wartet darauf, von uns allen gefeiert zu werden. Auf eine ähnlich lange Session dürfen wir uns 2014 (03. März) und 2019 (04.März) und dann erst wieder 2025 (03. März) sowie 2030 (04. März) freuen. Dazwischen liegen wesentlich kürzere Sessionen, so dass man es auch in diesem Fall mit meinem aktuellen Titel „Maach et hück, wer weiß wat morje kütt“ halten kann.

Doch widmen wir uns zunächst dem was jetzt ist, nämlich der Session 2010 / 2011. Wie in jedem Jahr steht die fünfte Jahreszeit in nahezu allen Städten und Dörfern unter einem bestimmten Motto. Ein Thema sozusagen, welches der närrischen Zeit einen Rahmen gibt und unter Umständen einen bestimmten Stempel aufdrückt.

Im Epizentrum des rheinischen Frohsinns lautet das diesjährige Motto: „Köln hat was zu beaten“. Dieses Motto bezieht seinen Pep aus seiner Doppeldeutigkeit, denn bei dem Wörtchen „beaten“ handelt es sich keineswegs um einen Schreibfehler, sondern um eine Anlehnung an das englische Wort „Beat“. Köln hat demnach sowohl etwas zu „bieten“, als auch zu „beaten“ und wenn man ehrlich ist, gibt Köln sowieso immer den Takt an. Mit Ausnahme vom Fußball. Über kaum ein Motto wurde und wird so kontrovers diskutiert, wie über dieses. Die einen finden es überheblich, die anderen zu simpel, dem einen ist es nicht kölsch genug, der nächste befürchtet, dass das mit dem Beat in den Kölner Sälen nun noch schlimmer wird, als es ohnehin schon ist und der übernächste kann damit rein gar nichts anfangen. Für uns Büttenredner ist solch ein Motto jedenfalls ein gefundenes Fressen und so kam auch ich nicht umhin, mich des Themas in meiner neuen Rede zumindest kurz zu widmen. Egal, was man über das Motto denkt…man muss dem Festkomitee Kölner Karneval gratulieren, denn eines haben sie geschafft…man spricht nicht nur über das Motto, sondern über Kölle un den Fastelovend und das ist und bleibt die Hauptsache.

In der (verbotenen) Stadt weiter nördlich, in Düsseldorf, heißt die Überschrift zur fünften Jahreszeit „Jebuddelt, jebaggert, jebützt". Wie es zu diesem Motto kam, kann ich nur erahnen, werde mich aber bei meinem Auftritt im Rahmen der Prinzenkürung noch genauer informieren und hier berichten. Südlich von Köln ist man heimatverliebt mit: Bonn - Du bess ming Stadt. Ebenso der Heimat verbunden ist man in Pulheim-Stommeln mit "Us Stommeln kritt uns keiner erus, he föhle meer Jecke uns all zo Hus"

In Brühl huldigt man einem der größten Arbeitgeber der Region: "Bröhler usser Rand und Band - 44 Johr Phantasialand"

Märchenhaft wird es in Siegburg mit „Siegburger Karneval, 150 Johr wie im Märchen“

Hitverdächtig feiern die Jecken in Langenfeld unter der Überschrift "Macht alle mit, Karneval ist der Hit!" Fast so ähnlich wie in Asbach (Westerwald) Asbacher Karneval ist der Hit, alle Jecken feiern mit

„Laache, danze, Karneval fiere, dat kannste he in Troisdorf liere“

In Hilden und in Mönchengladbach ist man sich dessen bewusst, dass der Karneval der Fitness zuträglich ist. Wer da von wem abgeguckt hat, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht hatten da zwei denselben Einfall. In Hilden nämlich heißt es „Jeck hält fit - mach doch mit“ und in Mönchengladbach „Mach mit ... Karneval hält fit!“. Sogar Berlin hat ein eigenes Motto welches da lautet: Die Welt ist rund - Berlin ist bunt.

Das in Berlin ne ganze Menge Narren rumlaufen war mir schon lange klar. Dass die jetzt aber auch in Sachen Karneval aktiv sind, überrascht mich dann doch. Hoch im Norden, in der Hansestadt Bremen, wird es theatralisch mit "carneval theatral".

In Mainz, wo die Session „Kampagne“ und der Fastelovend "Fastnacht" heißt, lautet das Motto:
Egal was kommt, egal was ist, der Mainzer Narr bleibt Optimist. Dieses Motto gefällt mir als Reimredner ausgesprochen gut. Es hat den richtigen Rhythmus, einen schönen Klang und eine positive Aussage.

Getoppt wird das nur noch, durch das Motto meines Heimatdorfes Engelskirchen:


Dem ist nichts hinzuzufügen. In diesem Sinne wünsche ich allen eine himmlisch jecke Session, die sicherlich viel zu „beaten“ hat.


Kölle Alaaf und Engelskirchen Kall Du

Euer Tuppes

P.S. Um 11.11 Uhr findet auf dem Edmund-Schiefeling-Platz in Engelskirchen der Start in die neue Session statt. Hier wird auch das neue Dreigestirn der Öffentlichkeit vorgestellt. Dä Tuppes vum Land singt „open air“ seinen Titel „Maach et hück“.